Mendoza liegt ungefaehr in der Mitte von Argentinien und ist vor allem fuer Eins bekannt: WEIN! Knapp 70 Prozent der argentinischen Weinproduktion werden hier hergestellt. Das Klima ist perfekt fuer die Trauben geeignet und im Laufe der Zeit hat sich eine ausgiebige Weinkultur ausgebildet. Im Sueden der Stadt reiht sich Weingut an Weingut und man kann Touren oder Weinproben an jeder Ecke machen.
Jahrelang reifen diese Weine vor sich hin
Sowas lassen wir uns natuerlich nicht entgehen! Da wir alles andere als Wein-Experten sind, haben wir uns auf die To-do Liste geschrieben etwas mehr ueber das „edle Getraenk zu lernen und wenn nicht hier, wo dann? Eine Flasche, die bei uns etwa 40 Euro kostet muss hier gerade mal mit ca. 5 Dollar bezahlt werden und eine Weinprobe mit 4 verschiedenen Weinen kostet am Ende ca. 4 Euro pro Person.
Man beachte: Nur 3 sind gleichzeitig auf! Weingutromantik
Doch zunaechst noch eine Vorstellung: Brigitta, Gorms Schwester kam vor ein paar Tagen nach Argentinien, um uns etwas auf der Reise gen Sueden zu begleiten. Seitdem sind wir zu dritt unterwegs und haben, um zusaetzlichen Schlafplatz zu schaffen, ein Zelt besorgt. Das Leben im Bus klappt gut mit uns dreien und auch bei der im Folgenden beschriebenen Wein-Expedition waren wir zu dritt.
Unser Gast fuer ein paar Tage .. ueberall in Argentinien: Schreine fuer Gauchito Gil
Das aelteste Weingut in der Umgebung sollte fuer uns der erste Kontakt mit dem argentinischen Weinbau sein und so steuerten wir zielsicher den sehr kleinen betrieb „Estancia di Tommaso“ an. In alten, aus englischen Ziegeln gemauerten Tanks wurden hier bisf vor wenigen Jahren die edlen Tropfen vergoren. Heute werden die Tanks nur noch zur Lagerung des abgefuellten Weins benutzt. Drei Weine gabs als Probe in diesem rustikalen aber authentischen Unternehmen.
Impressionen vom Weingut di Tommaso
Ganz anders war der zweite Kontakt. Das groesste Wein-herstellende Unternehmen „Trapiche“ bot uns eine Weinverkostung im super-modernen und durchdesignten Ambiente fuer umgerechnet 4,30 Euro Pro Person an. Darin waren 4 edle Weine eingeschlossen und als Bonus am Ende der beste Wein des Hauses. Die Flasche kostet selbst im argentinischen Verkauf 30 Euro – Was man wohl bei uns dafuer bezahlen muss? Wir waren dann aber auch ziemlich angetrunken und mussten nach der Probe erstmal im Bus ausnuechtern, bevor es in die Berge ging.
Da der hoechste Berg Suedamerikas – der beruehmte Aconcagua – auch ind dieser Ecke liegt, wollte wir natuerlich nicht ohne einen Blick auf den Schneeriesen geworfen zu haben weiter fahren. Ca. 200 Kilometer mussten wir also absolvieren, um fast an der chilenischen Grenze beim Besucherzentrum anzukommen. Eine kleine Wanderung durch die sanfte und liebliche Bergwelt war schnell beschlossen. Fazit: Interessant, wie unterschiedlich Berge sein koennen. Ist auf der Lagunenroute noch alles von trockenem Sand und karger Umgebung gepraegt, laeuft man hier ueber gruene Wiesen, vorbei an Lagunen, in denen Enten schwimmen.
Und dann nochmal Wein. Der luxurioese Hoehepunkt unseres Mendoza Programms war der Besuch bei Familia Zuccardi. Brigitta lud uns im edlen Restaurant zu einem typisch Argentinischen Mahl ein. Inclusive Weinen der Spitzenklasse, Vorspeise, Nachspeise und selbstgemachtem Olivenoel! Mit Sicherheit das beste Restaurant, das wir auf dieser Reise besucht haben.
Abschied vom Wein nahmen wir dann im Valle del Uco, etwas weiter suedlich. Bei Pulenta Estates gab es unsere letzte Fuehrung mit professioneller Erklaerung. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir sehr viele Weine probiert haben in der letzten Woche, uns am Ende aber nicht viel schlauer fuehlen als davor. Durch die vielen Eindruecke und Geschmaecke lassen sich fuer uns Anfaenger die Geschmaecke nur schwer unterscheiden.
Seit Mendoza sind wir dann wieder flott unterwegs, um gegen Ende Januar unser Etappenziel Puerto Montt zu erreichen, wo Brigitta wieder aussteigt und ihren Mann Horst im Empfang nimmt. Zwischendurch wird aber trotzdem noch der Entdeckergeist gefordert. Das Seen-Gebiet von Chile steht bevor und gerade gestern haben wir offiziell die Grenze zu Patagonien mit dem Uebertritt in die Provinz Neuquen ueberschitten.
@ Mamas: Uns geht’s gut~