Wenn man in Puerto Montt ankommt, hat man 2 Optionen: Entweder man startet direkt mit der Carretara Austral durch und faehrt am Festland weiter oder man stattet der vertraeumten Insel Chiloe einen Besuch ab. Sie liegt vor der Kueste und beeindruckt vor Allem durch 2 Dinge: Ihr Wetter und Meeresfruechte.
Die Insel CHiloe – erkundet mit dem Bulli!
Da Brigittas erst ein paar Tage nach unserer Ankunft in Puerto Montt ihren Mann empfangen kann, haben wir uns nach einem kleinen Dokumentarfilm spontan entschlossen, die Insel Chiloe dazwischenzuschieben. Mit der Faehre ging es also ueber den Kanal vom Festland zur Insel und schon diese Ueberfahrt war spektatkulaer: Pinguine, Seeloewen und Delfine haben die Faehre im Wasser begleitet
romantisches Land – vertraeumte Gegend
Leuchttuerme und Strandbesuche gehoeren zum Pflichtprogramm auf Chiloe
Auf Chiloe ist das Wetter zweigteilt: An der Pazifikkueste ist es meistens rauh, diesig und kalt.. Auf der meerabgewandten Seite dafuer eher mediteran. Wir haben uns beides angeschaut aber eher auf der waermeren Seite die Naechte verbracht. Auch die sehr auf dem Meer beruhende Kueche haben wir ausprobiert. Muscheln haben wir um Bus gekocht und Lachs gab es auch! Yummie!
Meeresfruechte und Kartoffeln – Grundnahrungsmittel auf der Insel
Doch dann hiess es wieder Abschied nehmen: Brigitta ist auf unserem Rueckweg ueber (wieder) Puerto Montt ausgestiegen und nun mit ihrem Mann unterwegs. Wir haben den Kuechenschrank nochmal schnell mit Proviant gefuellt und dann ging es los .. weiter nach Sueden.
Vermischte Bilder unserer Zeit auf Chiloe – Brigitta, es war schoen, mit dir zu reisen!
Die ersten Kilometer sind noch asphaltiert und schnell abgespult aber dann wird schlagartig die glatte Strasse zu einer Wellblechpiste und die Fahrt langsamer. Durch einen immerfeuchten Regenwald fahren wir an schneebeckten Bergen entlang und machen einige Abstecher nach links und rechts. Einmal laufen wir einen Weg, der an Alercen (der patagonischen Ausfuehrung der californischen Mammutbaeume) vorbeifuehrt. Ein anderes Mal „besteigen“ wir den nur 900 Meter hohen Vulkan Chaiten, der 2008 unter viel Ascheregen ausgebrochen ist und die gleichnamige Stadt komplett unter sich begraben hat. Sie wurde dann ein paar Kilometer weiter wieder aufgebaut.
Vulkane und Mammutbaeume in Patagonien – Alles gut erreichbar auf angelegten Wegen!
Da die Gegend, durch die die Carretera Austral fuehrt sehr zerklueftet ist, sind auch einige Faehrfahrten noetig, um Fjorde oder Seen zu ueberwinden. Da wir natuerlich die Faehren NICHT im Voraus gebucht haben, mussten wir vor der laengsten Faehrueberfahrt einen geschlagenen Tag warten, bis fuer unser Busjen noch ein Parkplatz auf der Faehre frei wurde. Die anderen Autos hatten selbstverstaendliche alle im Voraus reserviert.
Lange Wartezeiten an der Faehre.. .. Warum werdenkeine bunten Autos mehr gebaut?
Das schoenste an der Carretera Austral sind die wundervollen Uebernachtungsmoeglichkeiten. Da die Zivilisation etwas duenner als im Rest Chiles gesaet ist, kann man sich oft einfach an einen See oder Bach, unter einen Gletscher oder mitten in den Wald stellen. Ruhe und angenehm kuehle Temperaturen tun dann ihr Uebriges, um 2 kleinen Abenteurern schoene Traeume zu bescheren!
Uebernachtungsplatz in unserer „Dolphin-bay“ Wein aus Tetrapacks ist ueblich in Chile
Ueber dem Kuechenblock im Wasser: 3 Delfine Schiebetuer-Blick
Und dann haben wir noch Gleichgesinnte gefunden: Wir hatten gerade einen schoenen Nachtplatz am See gefunden, als ploetzlich 2 VW-Busse mit deutschen Nummernschildern wie aus dem „nichts“ auftauchten und sich zu uns gesellten. Wir sind nun seit 2 Tagen so halb-zusammen unterwegs und haben eine gute Zeit! Gestern war dann ein Patagonien-Romantik-Tag angesagt: Zusammen haben wir an einem Fluss aus Gletscherwasser gecampt, geangelt, Feuer gemacht und die gefangene Forelle gegrillt.
Camping mit Gleichgesinnten…
.. eine Forelle, die mit einer Thermosflasche gefangen wurde
Ueberall entlang der Carretera Austral sind massenhaft Anhalter anzutreffen. Meistens sind es junge Chilenen aus Santiago, die ihr Land auf diese Weise erkunden wollen. Da wir durch Hitchhiker immer ca. 2 Liter Mehrverbrauch haben, haben wir beschlossen, nur jeden 2. Tag Leute mit zu nehmen und tragen damit wie so viele andere Overlander (hoffentlich) dazu bei, dass die Chilenen ihr eigenes Land besser kennen lernen. Auf die Frage, wer sie denn meistens so mitnehmen wuerde, kam naemlich als Antwort: Auslaender – meistens Deutsche!
In den kommenden Tagen werden wir den Rest der Carretera Austral fahren und dann bei Chile Chico nach Argentinien zurueckfahren und die beruehmtesten Patagonien-Sights besichtigen.
@Mamas: Uns geht’s gut!
Seid gegrüßt ihr Reisenden,
schöne Bilder, herrliche Landschaften und doch habe ich eine Frage. Als Angler weiß ich dass man Fische mit Leine und Haken, mit Netzen oder in Reusen fängt, aber mit einer Thermosflasche, das bedarf einer Erklärung. Weiterhin gute Reise.
Wenn man überhaupt zwischen schönen und unglaublich schönen Fotos und Erlebnissen unterscheiden kann, dann finde ich diese tolle Stimmung beim angeln und campen mit den anderen Deutschen am beeindruckensten. Ich liebe alles was ihr macht! Viel Spaß weiterhin. Martin
Hallo Ihr Helden !
Heute habe ich erst mal so richtig realisiert – im Gespräch mit Mama Marlene – wie lange Eure kleine
Weltreise eigentlich dauert. Echt beeindruckende Fotos und geniale Beiträge – und was einem alles
so für Menschen über den Weg laufen … ich wünsche Euch noch weiterhin viel Spass.
Bis mal irgendwann in der Kirner Eisdiele mit Eurem blauen Bus – LG HEIKE